Hermann Werle

(geb. 1869 Heidelberg).
Architekt in Berlin

Werle wurde vor allem bekannt durch seine als Einrichtungshilfen gedachten Tafelwerke „Das vornehme Deutsche Haus“ sowie „Ein malerisches Bürgerheim“ (1898). Der Kontakt zwischen Werle und Ibach kam möglicherweise über den Verleger Alexander Koch zustande. Hermann Werle entwarf ein Gehäuse für das Pianomodell 64, das von Ibach in kleiner Serie in Nußbaum und Palisander produziert wurde (1901-06). Eines dieser Instrumente ging als Geschenk an die Prinzessin von Savoyen, als Dank für die Hoflieferantenwürde. Vorher stand es bereits auf einer Weltausstellung in Turin 1902. (Abb. siehe Foto Turin 1902)

Ein weiteres, besonders aufwendiges Palisander-Sondergehäuse von Hermann Werle, wurde auf der Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf 1902 und auf einer Ausstellung im Bayrischen Gewerbemuseum in Nürnberg gezeigt. Das Instrument erhielt die Königlich Bayrische Ludwigsmedaille in Gold. Es ging danach noch auf Weltausstellung in Mailand 1906. Das Pianino war besonders reichlich beschnitzt, und hatte als Zierrat ein Bronzerelief von Prof. Heinrich Schwabe aus Nürnberg erhalten, auf dem die drei Rheintöchter dargestellt waren. (siehe Einzelabb.)

Gesichterte Instrumente:
Nr. 38912 Pianino Mod. 64 Nuß, Weltausstellung Turin, Geschenk an Prinzessin von Savoyen, Serieninstrument
Nr. 41308 Pianino 64 Palisander, reich geschnitzt, Bronzeplatte von Schwabe (Rheintöchter), gebaut 1902, Unikat.