Anton (von) Rubinstein

Pianist und Komponist 

* 1829 Wychwatinez b. Balta/Podolien 
+ 1894 Peterhof

Sohn eines Moskauer Bleistiftfabrikanten, erster Klavierunterricht bei der Mutter, dann bei dem Pianisten Alexander Villoing. Sollte auf Anraten Liszts Studien in Westeuropa machen. Ging zusammen mit seinem Lehrer auf Tournee in Holland, England, Skandinavien und Deutschland. Siedelte mit seiner Mutter und seinem Bruder Nikolaus (1835 in Moskau ? 1881 in Paris) nach Berlin über, um theoretische Studien zu betreiben. Vorübergehender Aufenthalt in Wien, Tournee durch Ungarn, 1848 Umsiedelung nach Petersburg. Gefördert durch die Großfürstin Helene. Rubinstein komponierte mehrere Opern, teilweise von Liszt in Weimar aufgeführt. Erneute Studien- und Konzertreisen nach Deutschland, Frankreich und England. Nach seiner Rückkehr nach Petersburg, 1858, Ernennung zum Hofpianisten, 1859 Leitung der Petersburger Russischen Musikgesellschaft. Mitbegründer des Petersburger Konservatoriums 1862, dort Direktor.  1867-70 Konzertreisen in Europa, 1872-73 in Amerika. Leitete 1871-72 die Wiener Gesellschaftskonzerte. 1887-90 erneute Leitung des Petersburger Konservatoriums, lebte ab 1890 zeitweilig in Dresden. Kaiserlich russischer Staatsrat, Adelsprädikat, gehörte ab 1891 dem preußischen Orden pour le merite an. 

(Riemann, Hugo: Hugo Riemanns
 Musik-Lexikon, Berlin und Leipzig,
 1916) .

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Anton Rubinstein